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9 Tipps, wie digitale Angebote barrierefrei werden

Blog / 9 Tipps, wie digitale Angebote barrierefrei werden
Gefördertes Projekt SHUFFLE
9 Tipps, wie digitale Angebote barrierefrei werden
25.07.2022

An Hochschulen sollen alle Studierenden erreicht werden. Egal, ob sie hörgeschädigt, blind oder anders beeinträchtigt sind. Dabei geht es nicht nur um Websites, sondern auch um Lehrangebote und Prüfungen. Medien-Informatiker Prof. Dr. Gottfried Zimmermann bringt mit dem Projekt SHUFFLE digitale Barrierefreiheit an immer mehr Hochschulen voran. Was er rät.

Untertitel für Lehrvideos gehören bisher an wenigen Hochschulen zum Standard, obwohl gesetzlich vorgeschrieben. Manche Lehrende beschreiben in ihren Online-Vorlesungen Grafiken, die sie zeigen und davon profitieren alle Studierenden. Umfassende Konzepte und nachhaltige Strategien, um mehr digitale Barrierefreiheit in allen Bereichen zu schaffen, fänden sich aber selten, sagt Gottfried Zimmermann, Professor für Mobile User Interaction an der Hochschule der Medien in Stuttgart. „Hochschulen verstehen Barrierefreiheit oft als juristisches Müssen.“ Das kann er verstehen: „Für Hochschulen gelten viele Vorschriften und das kommt dann noch dazu. Es fehlt an Erfahrung, Geld und Zeit.“ Aber auch mit ein wenig Engagement könne schon viel bewegt werden. Zimmermann gibt 9 Tipps.

1. Barrierefreie Lernmaterialien

Ob Folien, Skripte oder andere elektronische Materialien: Stark seheingeschränkte Studierende nutzen meist einen Screenreader, der ihnen vorliest. Damit das Ergebnis verständlich ist, sollten Texte sauber strukturiert und Grafiken und Diagramme erklärt werden. Sogar für mathematische Formeln gibt es Softwarelösungen, mit denen der Screenreader sie vorlesen kann.

Videoaufnahmen von Vorlesungen können allen Studierenden helfen, Verpasstes nachzuholen. Außerdem ist die Abspielgeschwindigkeit variabel. „Auch hier gilt für Grafiken, Diagramme und Screenshots: erklären, was die Studierenden darauf sehen“, rät Zimmermann.

 

2. Live-Untertitel für Vorlesungen

„Programme für automatische Spracherkennung werden immer besser, einige sind bis zu 90 Prozent genau“, sagt Zimmermann. Diese Programme seien schon sehr hilfreich. „Wer es noch besser möchte, der bräuchte jemanden, der den Text direkt synchron korrigiert. Dafür müssten dann Ressourcen eingeplant werden.“ Auch hilfreich: Programme einzusetzen, die Untertitel in andere Sprachen übersetzen.

 

3. Automatische Prüfung von Lernmaterialien

Möglicherweise der wichtigste Punkt mit Blick auf die Zukunft: Aktuell gebe es schon automatische Tools, die Lern-Materialien auswerten und Barrieren erkennen. „Sie sind hilfreich, auch wenn sie nur 30 bis 40 Prozent der Barrieren aufdecken“, sagt Zimmermann. Er geht davon aus, dass solche Tools weiterentwickelt und irgendwann Künstliche Intelligenz (KI) eine große Hilfe sein wird. „Der zusätzliche Aufwand, der aktuell mit der Erstellung von barrierefreien Lernmaterialien verbunden ist, fällt dann weitgehend weg – die KI erkennt die Barrieren und behebt sie selbst oder fordert die Autor:innen auf, sie zu beheben“, so hofft er.

 

4. Lehre zu digitaler Barrierefreiheit

Zimmermann plädiert dafür, Barrierefreiheit flächendeckend in die Curricula aufzunehmen und zu verankern. Zum einen, um ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen und zu vergrößern. Zum anderen seien diese Skills auch in der Berufswelt immer begehrter. „Viele Unternehmen suchen Experten, die sich mit Accessibility auskennen – zum Beispiel im Bereich Medieninformatik oder Mediendesign. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir für eine große Vielfalt von Benutzenden designen.“

 

5. Begegnungen ermöglichen

Durch die Begegnung mit Menschen, die wirklich Barrieren erleben, entwickeln Studierende und Lehrende ein Bewusstsein für deren Bedürfnisse. Der direkte Kontakt wecke Empathie und vermittle Fachwissen. „Ich höre zum Beispiel immer wieder die Frage, wie denn blinde Menschen die Tastatur bedienen können. Das ist für sie kein Problem, sie schreiben mit 10-Finger-System. Das Problem ist das Lesen des Bildschirms.“ Zimmermann rät, Treffen mit beeinträchtigten Menschen möglich zu machen, am besten als persönliches Treffen.

 

6. Networking mit anderen Hochschulen

Ratschläge und Tipps aus der Praxis gibt es bei denen, die Barrierefreiheit schon umsetzen: zum Beispiel bei den Projektpartnern von SHUFFLE. An dem Projekt unter der Leitung der Hochschule der Medien Stuttgart sind die Universität Bielefeld, die Pädagogische Hochschule Freiburg und die Pädagogische Hochschule Heidelberg beteiligt. Sie arbeiten daran, die Barrierefreiheit an deutschen Hochschulen zu verbessern. Die Maßnahmen werden auch evaluiert – die Ergebnisse stehen allen Hochschulen zu Verfügung.  Gottfried Zimmermann und sein Team halten Vorträge und beraten.

 

7. Reifegradmodell

Im Projekt SHUFFLE entwickeln die Projektteilnehmer derzeit gerade ein Reifegradmodell. Damit sollen Hochschulen systematisch messen können, wo sie in Bezug auf Barrierefreiheit stehen und wie sie sich weiter entwickeln können. Für Zimmermann gehört das zu den wichtigsten Instrumenten auf dem Weg zu mehr Barrierefreiheit. „Zunächst kann man damit sehen, wo man derzeit steht, zum Beispiel in Bezug auf das Bewusstsein der Lehrenden oder was die Barrierefreiheit der Lernplattformen betrifft. Anschließend können die Hochschulen sich die nächsten Stufen ansehen und was sie dafür tun müssen.“ Das Reifegradmodell soll – wenn es fertig ist – eine Art Schablone für alle Hochschulen sein, die sie auf sich anwenden können.

 

8. Selbstverpflichtung

Richtig verbindlich wird es mit Selbstverpflichtung, wenn Hochschulen Barrierefreiheit in ihre Strategie und Pläne miteinbeziehen. „Damit der eigene Anspruch, barrierefreier zu werden, ‘Zähne’ bekommt, braucht es die öffentliche Verpflichtung der Hochschule“, sagt Gottfried Zimmermann. Nur so könne sich langfristig etwas ändern.

 

9. Kein Anspruch auf perfekte Umsetzung

Wichtig ist Zimmermann bei allem aber eines: es gibt keine 100-Prozent-Lösungen und kein schwarz-weiß-Denken. Jede Hochschule und jede*r Lehrende, der anfängt, sich mit dem Thema zu beschäftigen und es langsam umzusetzen, sei auf dem richtigen Weg. „Am wichtigsten ist: fangen Sie einfach an!“

Unsere Autorin

Antonia Schindler

ZUR PERSON

Antonia Schindler

ist Kommunikationsmanagerin der Stiftung Innovation in der Hochschullehre.

9 Tipps, wie digitale Angebote barrierefrei werden2022-07-262022-07-26https://stiftung-hochschullehre.de/wp-content/uploads/2020/07/logo_stiftung_hochschullehre_screenshot.jpgStiftung Innovation in der Hochschullehrehttps://stiftung-hochschullehre.de/wp-content/uploads/2021/07/platzhalterbild_blog.png200px200px
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