Zentraler Bestandteile der Architekturlehre ist die Vermittlung von Wissen über Konstruktion und Material. Gerade vor dem Hintergrund knapp werdender Ressourcen kommt der Auseinandersetzung mit den zur Verfügung stehenden Baustoffen und Materialien grundlegende Bedeutung zu. Durch die den Alltag immer stärker bestimmende Digitalisierung wird das Bewusstsein für das Stoffliche jedoch zunehmend in den Hintergrund gedrängt. Doch gerade für die Ausbildung der Architekten ist die physische Auseinandersetzung mit Materialien und Werkstoffen weiterhin zentral und muss, dieser Tendenz begegnend, in der Lehre gefördert werden. Ziel der «Lehre mit dem Materialarchiv der Zukunft» ist es, die Vermittlung des Physischen nachhaltig in der Lehre zu stärken und gleichzeitig den Studierenden den digitalen Zugang zu ganzheitlichem Materialwissen zu ermöglichen. Im Rahmen des Projektes werden spezielle Lehrmodule entwickelt, in denen die Studierenden in verschiedenen Formen die konstruktiven und architektonischen Potentiale der Materialien erkunden und dokumentieren. Dabei stimulieren sich Materialarchiv und Lehre im gegenseitigen Austausch. Das Materialarchiv der Zukunft wird durch seine inhaltliche Erweiterung und die Übertragung in die Digitalität zu einem festen Bestandteil in der Lehre. Es verknüpft die für die Ausbildung essenzielle sinnliche Erfahrbarkeit von Materialien mit den Möglichkeiten digitaler Informationsvermittlung.
© 2023 Stiftung Innovation in der Hochschullehre, Treuhandstiftung in Trägerschaft der Toepfer Stiftung gGmbH
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