Beitrag vom
06.02.2023
Begleitprogramm
Impulse vom Barcamp
Ein Beitrag von Gesche Keding
Es war eine freundliche, offene und vor allem dynamische und kreative Stimmung beim ersten Barcamp Ende Januar. Damit ist das Begleitprogramm unserer Förderung „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ gestartet. Rund 200 Teilnehmende aus den geförderten Projekten sammelten einen ganzen Tag lang engagiert Themen, diskutierten und formulierten Fragen. Das Großgruppenformat „Barcamp“ diente hier nicht dazu, eine offene und im Prozess gestaltete Konferenz durchzuführen. Sondern hier wurde der Austausch zwischen den Projekten gestartet, indem die unterschiedlichen Anliegen zusammengeführt wurden.
Die Probleme werden kleiner, die Lösungsmöglichkeiten wachsen.
Das Zentrum für Wissenschaftsmanagement (ZWM) in Speyer setzt das Begleitprogramm um. Es soll durch die Projekte und deren Prozesse und Fragen bestimmt sein – und es soll sich im Verlauf der Projekte mitentwickeln. Mit unserem Barcamp hoffen wir, eine besondere Art „Tauschgeschäft“ anzustoßen: Man gibt Ideen, bekommt weitere dazu und vorhandene werden entfaltet. In den nächsten Runden kann man Lösungsideen erhalten – die Probleme werden kleiner, die Lösungsmöglichkeiten wachsen.
Einige Themen des Barcamps
Zu 13 ersten Themen fanden sich beim Barcamp Gruppen zusammen, einige bereits mit konkreten Ideen und Vorhaben. Die Themen betrafen einerseits das Management der Projekte – wie zum Beispiel die Zusammenarbeit in Verbundprojekten, Austausch zu best practices bei Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation oder die Suche nach Strategien im Umgang mit dem überall spürbaren Personalmangel.
Andererseits ging es um die Inhalte der Projekte – wie zum Beispiel Fragen im Umfeld von Open Educational Ressources (OER), den Einsatz von Virtual Reality (VR) oder virtuellen Lernräumen. Eine Gruppe will sich mit Future Skills und Digital Literacy befassen, was schon fast Grundlagenarbeit ist, ist doch noch gar nicht klar, was diese genau sind. Nach den Diskussionen in den Medien zuletzt würde es verwundern, wenn in einer Veranstaltung mit dieser Ausrichtung nicht auch über KI und ChatGPT gesprochen würde.
Einige Gruppen haben gleich konkrete Ziele formuliert. Die Gruppe zu OER will beispielsweise gemeinsam Materialien erarbeiten. Zudem wollen die Teilnehmenden ihre Expertise weiterentwickeln, indem sie sich zu aktuellen Entwicklungen wie Urheberrecht und Lizenzen auf dem Laufenden halten.
Die Gruppe zu Future Skills will klären, wie sich diese im Kontext der Kompetenzrahmenmodelle einbetten lassen. Sind Skills, die für Digitalisierung nötig scheinen, eine eigene Gruppe und was gehört dazu? Mündlich wurde geäußert, dass Skills für nachhaltige Entwicklung auch Future Skills sein müssten. Und die Gruppe „Zusammenarbeit und Kollaboration“ will konkrete Methodenvorschläge für die Kollaboration zwischen Studierenden und Lehrenden erarbeiten.
Was nun folgt
Erledigte Themen können abgeschlossen und neue aufgemacht werden.
Das Begleitprogramm soll im Verlauf selbst lernen. Das bedeutet, dass es nicht bei den bisher genannten Themen bleiben muss, sondern erledigte Themen abgeschlossen und neue aufgemacht werden können. Alle ranken sich um das Anliegen der Förderlinie: Es geht um Lehre in Präsenz, blended, hybrid oder nur digital – die Möglichkeiten und Anteile haben sich seit der Pandemie verschoben. Was führt zu Erfolg? Welche technischen „Gadgets“ helfen? Die Fragen drehen sich längst nicht mehr nur darum, die in den letzten zweieinhalb Jahren entwickelten Möglichkeiten zu verstetigen, sondern sie für Lehre und den Arbeitsmarkt auszubauen.
In Kürze geht eine digitale Plattform an den Start. Dort geht es weiter – gerne auch für die, die nicht am Barcamp teilnehmen konnten.