Orientierung in der Flut an digitalen Tools
Ein Beitrag von Susanne Iris Bauer und Marlene Jänsch
Es kostet viel Zeit und Engagement, sich mit den technischen Möglichkeiten rund um Lehrveranstaltungen auszukennen. Bei knappen Ressourcen stellt sich rasch ein Gefühl der Überforderung ein bei Lehrenden – der zeitliche Aufwand ist selbst bei bestehenden Unterstützungsangeboten, Tutorials und adaptierbaren OERs nicht zu unterschätzen.
Bekannte Tools bevorzugt
Erste Versuche mit digitalen Tools in der eigenen Lehre sind zudem oft von Unsicherheit begleitet, wie damit tatsächlich fachspezifisch und mit individuellem Zuschnitt der Lernerfolg Studierender gestärkt werden kann.
Oft setzen Lehrende deshalb Tools ein, die sie schon kennen oder deren Erstellung ihnen als handhabbar erscheint. Dann verzichten sie auf weitere Recherchen zu Tools, die möglicherweise besser zu den Inhalten, der Diversität der Studierenden und der eigenen Lehrpersönlichkeit passen.
H³ - HyFlex, HighTech & HighTouch auf dem U:FF
Der Workshop „Check: Meine Lehre – welche digitalen Tools passen“ findet am 05. Juni von 10:20 bis 11:25 auf der StIL-Stage (digital) statt. Mehr Informationen gibt es auf der Programm-Seite des University:Future Fesitvals.
Mehr Informationen zum Projekt gibt es auf der Website von H³ und in unserer Projektdatenbank.
Mit Multiple-Choice-Fragen zum passenden Tool
Orientiert an den Teaching Perspectives (Pratt & Smulders 2016) und der Wirksamkeit von Lehrinterventionen (Hattie 2008) haben wir einen Test mit einem Multiple-Choice-Verfahren entwickelt, der in wenigen Minuten Präferenzen der Lehrenden zu 10 Tools erfasst. Fragen sind zum Beispiel „Was tun Sie, wenn Sie lehren?“, „Wie entwickeln Sie ihre Lehrveranstaltungen?“, „Welche Erwartungen haben Sie an Studierende?“ und „Welche Überzeugungen spielen bei Ihrer Lehre eine wichtige Rolle?“
Anschließend werden als Ergebnis verschiedene Tools für Lehrangebote vorgeschlagen und eine Einordnung vorgenommen, wie diese die Art der Lehre bereichern können: Teilnehmende des Workshops können herausfinden, was sie unterstützen kann, die erforderlichen Inhalte zu vermitteln, Lernstrategien zu fördern und Studierende auf ihre künftigen Aufgaben vorzubereiten: Ist es eher Portfolio-Arbeit, sind es Podcasts oder Formate mit asynchronen und/oder hybriden Formaten? Quizzes vielleicht? Oder Escape-Games? VR-Szenarien? Oder eher Begleitungs- und Coaching-Tools?
Während unseres Workshops auf dem University:Future Festival führen wir diese Tests durch und diskutieren die Vorschläge anschließend.
Zu den Personen
Susanne Iris Bauer
Projektkoordinatorin/Wissenschaftliche Mitarbeiterin Hochschule Fulda
Foto: Annette Hofmann
Marlene Jänsch
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Hochschule Fulda