Akteursgruppe
Lehrende
Hochschule
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Funktion
Professorin
Werdegang
Akademischer Werdegang: Dipl. Medienwiss. an der Technischen Universität Ilmenau, Promotion (Dr. phil.) Kommunikationswissenschaften an der Universität Bamberg (Thema: Organisationale Umweltbeobachtung), Professur Social Business Management am Fachbereich Nachhaltige Wirtschaft Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Forschungsschwerpunkte: Entrepreneurship und Entrepreneurship Education mit Schwerpunktbereichen Sustainable/Social/Digital/Media, Communication & Organization Theory
Lehrerfahrung: Entwicklung von Lehrformaten BA/MA, in De/En, forschungs- und anwendungsorientiert, verschiedenste fachliche Zielgruppen, In- und Ausland. Thematische Schwerpunkte: Sustainable Entrepreneurship, Personal & Intercultural Competencies, Media/Digital Entrepreneurship, Innovation & Emerging Technologies, Theories in Media Management
Stipendien: Stiftung der Deutschen Wirtschaft (Grundförderung Promotionsförderung), Stipendium der Hans-Weisser Stiftung
Auslandserfahrung (Forschung & Lehre): Leeds Beckets University (GB), Jönköping International Business School (Schweden), Tallinn University, (Estland), Munster University of Technology Cork (Irland), De Montford University Leicester (GB), Sydney University of Technology (Australien)
Berufstätigkeit & Engagement: Assistenz im Europawahlkampf, Pressesprecherin im Europäischen Parlament für MdEP, Gründung/Vorstand Gründerforum Ilmenau e.V., Vertrauensalumna der Stiftung der Deutschen Wirtschaft
Selbstverständnis: Europäerin, Attitude: Entrepreneurial Scientist, Lehrauffassung: Kuratorin von Lerngelegenheiten
Kontext: Addition Beruf + Familie mit drei Kindern
Wie würden Sie einem Kind aus Ihrer Fachdisziplin heraus erklären, was Nachhaltigkeit ist?
Stell Dir vor, du bist Erwachsen. Erwachsene spielen nicht immer nur, sondern, sie arbeiten. Wenn sie arbeiten, verdienen sie Geld und das brauchen sie, z.B. um Essen für die Familie zu kaufen oder Geburtstagsgeschenke. Jetzt gibt es ganz viele Möglichkeiten, um Geld zu verdienen. Man kann z.B. Lehrer:in sein oder eine Tankstelle betreiben. – Manche Menschen suchen sich aber keine Arbeit bei anderen, die ihnen eine Arbeit anbieten. Sie denken sich: Wer bin ich? Wen kenne ich? Was kann ich? Und wie könnte ich damit Geld verdienen? Solche Menschen könnte man Unternehmer:in nennen, oder – und das ist ein echt seltsames Wort – Entrepreneur:innen.
Jetzt könnten diese Entrepreneur:innen einfach loslegen und z.B. eine tolle Erfindung vermarkten. Manche machen das auch, sie verkaufen das dann ganz teuer, vielleicht über dieses Internet, machen eine Plastikverpackung darum, versuchen vielleicht die Erfindung ganz billig herstellen zu lassen – egal ob die, die ihnen dann dabei helfen, gut von dieser Arbeit leben können oder nicht. Wie klingt das? Nicht ganz so fair, oder?
Nachhaltige Entrepreneur:innen fangen da ganz anders an. Sie überlegen: Wie kann ich etwas machen, was den Menschen, der Gesellschaft und der Natur etwas bringt und sie weder ausbeutet noch zerstört? Und wenn ich dann so ein Produkt habe, wie kann ich ein Unternehmen aufbauen, so dass alle, die an der Produktion und an der Nutzung beteiligt sind – Menschen, Gesellschaft, Natur – nicht darunter leiden, sondern vielleicht sogar noch profitieren? Und wenn ich Abfälle erzeuge, wie könnte man dann diese in einem Kreislauf wiederverwerten? – Sie denken also nicht nur den Weg von der Erfindung zum Geld, sondern sie denken bei allem viel weiter, viel komplexer und fragen sich immer: Wie kann ich zwar mit meinem Produkt Geld verdienen – aber wie nütze ich dabei am meisten der Natur, der Gesellschaft und den Menschen? Und zwar bei jedem Prozess.