Akteursgruppe
Lehrende
Hochschule
HAW Hamburg
Funktion
Professorin für Betriebswirtschaftslehre im Department Ökotrophologie
Teilstudiengangsleitung im Lehramt für Berufliche Schulen in der Fachrichtung Haushalts- und Ernährungswissenschaften
Sprecherin des Finanzausschusses im Hochschulsenat
Werdegang
Nach einer Ausbildung zur Versicherungskauffrau und einem Studium zur Diplom-Volkswirtin und Diplom-Handelslehrerin volkswirtschaftlicher Richtung an der CAU Kiel arbeitete ich zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Weltwirtschaft in Kiel, bevor ich viele Jahre für die Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein tätig war, wo ich zunächst in der Lehre an der Berufsakademie (heutige Duale Hochschule SH) tätig war und am Ende die Fachschule für Betriebswirtschaft geleitet habe. Promoviert habe ich in der Zeit an der Uni Flensburg über „Qualität von Berufsakademien aus Unternehmenssicht“.
Seit 2010 bin ich als Professorin an der HAW Hamburg für verschiedene betriebswirtschaftliche Fächer tätig – im Wesentlichen im Bachelorstudiengang Ökotrophologie sowie im Bachelor- und Masterstudiengang des Lehramtes für Berufliche Schulen in der Fachrichtung Ernährungs- und Haushaltswissenschaften, für die ich auch jeweils die Studiengangsleitung innehabe.
In den mittlerweile 12 Jahren an der Hochschule habe ich diverse Ämter und Funktionen bekleidet, wie die Studienfachberatung, Prüfungsausschussmitglied und -vorsitz, Vorsitz der Auswahlkommission für das Deutschlandstipendium, Leitung des Departments Ökotrophologie und zuletzt Sprecherin des Finanzausschusses im Hochschulsenat, dem ich aktuell noch angehöre sowie Mitglied im Lenkungskreis der Hochschule im Projekt „Zukunft ohne Defizit“. Zusätzlich bin ich Mitglied im Aufsichtsrat des Studierendenwerkes.
Wie würden Sie einem Kind aus Ihrer Fachdisziplin heraus erklären, was Nachhaltigkeit ist?
Nachhaltigkeit bedeutet, dass ich heute nur so viel verbrauche, dass morgen auch noch genug für dich da ist.
Wenn ich also auf einem Erdbeerfeld bin und weiß, dass du morgen auch zum Erdbeeressen kommen möchtest, dann pflücke ich nur die reifen, damit für dich am nächsten Tag noch genug daran hängen, die dann reif sind.
Wenn ich Bus fahren möchte, dann schaue ich, dass die Busfahrerin sich so lange ausruhen kann, dass sie für dich morgen auch noch fahren kann.
Wenn ich mir ein Schlauchboot kaufe, dann schaue ich, dass es so stabil ist, dass du es morgen auch noch benutzen kannst und es nicht gleich am ersten Tag kaputt geht.
Wenn ich mir ein Auto kaufe, dann schaue ich, dass es nur so viel Luft schmutzig macht, wie die Pflanzen nachts wieder sauber machen können, damit du morgen auch noch saubere Luft zum Atmen hast.
Wenn ich gern Fisch esse, dann achte ich darauf, dass ich nur so viele Fische fange, wie die Fische, die dann noch da sind, wieder Babys bekommen können, damit du morgen noch genauso viel Fisch essen kannst, wenn du magst.
Wenn wir ein Baumhaus bauen wollen, dann schaue ich, dass ich nur so viele Bäume fälle, wie nachwachsen können bis deine Kinder mit dir ein Baumhaus bauen wollen. Dann kannst du dir für das Baumhaus deiner Kinder genauso viele Bäume nehmen, wie ich heute für dich nehme.
Wenn ich ein Eisladen aufmache, dann schaue ich, dass ich nur so viel für die Milch und die Früchte ausgebe, wie ich von den Menschen bekomme, die das Eis bei mir kaufen. Denn dann ich auch morgen wieder Milch und Früchte einkaufen und neues Eis machen.
Was glaubst du, ist noch alles nachhaltig?
Wenn ich mit meinem Freund spiele und ihn nur so viel ärgere, dass er morgen nochmal mit mir spielt.