Akteursgruppe
Lehrender
Hochschule
SRH Hochschule Heidelberg, School of Engineering and Architecture
Funktion
Studiengangsleiter CCME (Climate Change Management and Engineering)
Werdegang
Von meiner akademischen Ausbildung her bin ich promovierter Volkswirt (Dissertation: „Industrielle Stoffkreislaufwirtschaft im regionalen Kontext“, Forschungspreis der IHK Rhein-Neckar) und Diplomgeograph (Diplomarbeit: „Trinkwasserversorgung und Müllentsorgung in Ibadan/Nigeria“); Hintergrund: Doppelstudium Geographie/VWL.
Von 1993-1996 arbeitete ich als Hochschulassistent für Entwicklungsökonomie am Südasieninstitut der Univ. Heidelberg in Vollzeit. Anschließend wechselte ich an das Institut für Umweltwirtschaftsanalysen Heidelberg e.V., das ich zusammen mit meinem Doktorvater Prof. Dr. D.G. Liesegang von 2002 – 2016 leitete. In diesem Zeitraum koordinierte ich auch für verschiedene Institute der Universität Heidelberg diverse anwendungsorientierte Forschungsprojekte im Bereich nachhaltigkeitsorientiertes Stoffstrommanagement / industrielle Stoffkreislaufwirtschaft und nachhaltige Stadtentwicklung; zwischen 2016 und 2020 war ich überwiegend selbständig tätig, ehe ich ab Oktober 2020 nunmehr in Vollzeit an die SRH Heidelberg wechselte, um an der dortigen „School of Engineering and Architecture“ ab Januar den neuen zunächst einmal dual gestarteten Studiengang „Climate Change Management and Engineering“ zu leiten und weiterzuentwickeln, den wir inzwischen auch als Vollzeitstudium (Bachelors of Engineering) anbieten.
Meine inzwischen mehr als 30-jährigen Berufstätigkeit an Universitäten sowie anwendungsorientierten universitätsnahen Forschungsinstituten stand durchweg in Verbindung mit aktuellen Nachhaltigkeitsdiskussionen sowie der Umsetzung entsprechender Konzepte. In meiner aktuellen Verantwortung als Studiengangsleiter eines disziplinübergreifenden Studiengangs mit seinem thematischen Fokus auf Fragen zum Klimawandel kommt mir das sehr zugute und verpflichtet mich weiter in der aktiven Suche nach neuen systemischen Verbindungsansätzen. Von der pädagogischen Seite leistet das CORE (Competence-Oriented Research and Education) mit seinem Fokus auf „Constructive Alignments“ zwischen Lehr-Lernzielen, Lehr-Lernaktivitäten und dazu passenden Prüfungsformen sehr passende Hilfestellungen. Des Weiteren lege ich bei dem von mir verantworteten Studiengang großen Wert nicht nur auf das enge Zusammenspiel mit unseren Praxispartnern (derzeit hauptsächlich Kommunen und privatwirtschaftliche Ingenieurbüros), sondern auch auf praktischen Anschauungsunterricht / Exkursionen in Sachen Klimawandel, um das intellektuell Erfasste auch im Wechselspiel mit physischen Realitäten persönlich erfahrbarer zu machen. Für unsere Studierenden soll diese vielseitige Ansprache ihrer Sinne dazu beitragen, die Herausforderungen nachhaltigen Wirtschaftens auch in der Wechselseitigkeit damit verbundener Mechanismen besser verstehen zu lernen und sie zur selbständigen Weiterentwicklung von Überlegungen im Sinne von Nachhaltigkeit anzuregen.
Inhaltliche Schwerpunkte meiner gegenwärtigen Lehrtätigkeit umfassen: Klimatologie, Hydrogeologie, Geomorphologie, Nachhaltigkeit/SDGs, ökologische Kreisläufe, industrielles Stoffstrommanagement, kommunale Abfallwirtschaft, Ressourceneffizienz, Projektplanung, Stakeholderanalysen, Umweltökonomie, Entwicklungsökonomie, Umweltwirtschaft aus betrieblicher Perspektive, Ökobilanzierung, UVP, deskriptive Statistik, wissenschaftliches Arbeiten.
Wie würden Sie einem Kind aus Ihrer Fachdisziplin heraus erklären, was Nachhaltigkeit ist?
Nachhaltigkeit bedeutet, dass sich eine lebendige Gemeinschaft von Menschen, Tieren und Pflanzen in einem bestimmten Gebiet unserer Erde so verhält und sich weiter entfaltet, dass es unseren natürlichen Lebensgrundlagen und den darin lebenden Menschen, Tiere und Pflanzen dauerhaft gut geht. Das heißt nicht nur, dass wir Umweltverschmutzung oder besseres Leben auf Kosten von anderen vermeiden müssen, sondern auch, dass wir alles tun müssen, damit es auf unserer Erde nicht noch wärmer wird – das ist schwierig, aber das können wir schaffen, wenn wir richtig viel Energie sparen und uns den Rest der Energie, die wir brauchen, zukünftig über Sonnenkollektoren, Windräder, Wasserkraftwerke, Biogasanlagen, Restholz oder Wärme aus dem Erdinneren herstellen lassen.