Akteursgruppe
Lehrende
Hochschule
Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Funktion
Akademische Mitarbeiterin
Werdegang
Anna-Sophie Philippi, in Worms geboren. Nach einem Auslandsjahr in Brasilien und dem Abitur studiere sie 2011 bis 2015 Medien- und Kommunikationswissenschaft und Volkswirtschaftslehre (BA) an der Universität Mannheim und anschließend Medienwissenschaft (MA) an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Während ihres Studiums wurde Anna-Sophie Philippi als selbstständige Filmproduzentin tätig. Mit dem Kurzfilm GABI, der mit dem Deutschen Kurzfilmpreis ausgezeichnet wurde, nahm sie an der Berlinale 2017 teil. 2018 gründete sie gemeinsam mit Michael Fetter Nathansky und Virginia Martin die Produktionsfirma Contando Films, unter deren Dach sie drei erfolgreiche Filme, wie etwa den Spielfilm SAG DU ES MIR (2019), realisierten.
In ihrer 2019 begonnenen Promotion am Lehrstuhl für Mediengeschichte im Digitalen Zeitalter an der Filmuniversität Babelsberg beschäftigt Anna-Sophie Philippi sich mit dem brasilianischen Kino. Ihr Interesse gilt insbesondere Poetiken des Films der 1970er-Jahre. Daneben forscht und lehrt sie unter anderem zur Form des Videoessay. Seit Anfang 2022 koordiniert sie zudem die Arbeit der Initiative Grün, die sich kollektiv für nachhaltiges Filmproduzieren und ein nachhaltiges Hochschulleben an der Filmuniversität engagiert.
Wie würden Sie einem Kind aus Ihrer Fachdisziplin heraus erklären, was Nachhaltigkeit ist?
In der Medienwissenschaft beschäftigen wir uns unter anderem damit, welche Bedeutung Medien für unser Zusammenleben haben. Medien – also zum Beispiel Soziale Netzwerke, Fernsehsendungen oder Kinofilme – dienen nicht nur der Unterhaltung oder als Informationsquellen. Wir nutzen Medien auch tagtäglich, um mit anderen Menschen in Kontakt zu sein. Sie sind also eine Art öffentlicher Platz, ein Forum, auf dem wir gesellschaftliche Probleme und Herausforderungen ansprechen und diskutieren.
Eine solche Herausforderung ist aktuell die Klimakrise. Als mögliche Lösung dafür gibt es die Idee der Nachhaltigkeit, die vorschlägt: Nur wenn wir lernen nachhaltig zu handeln, also verantwortungsbewusst und schonend mit unserer Umwelt umzugehen, können wir uns und künftigen Generationen ein gutes Leben ermöglichen. Vieles, was wir über Nachhaltigkeit wissen, lernen wir durch Freunde, Familienmitglieder und in der Schule – aber eben auch mit und durch Medien.
Dokumentarfilme, Fernseh-Talkshows oder Podcasts erreichen und informieren viele Menschen. Häufig lösen die Medieninhalte in uns Gefühle aus oder sie geben uns die Möglichkeit aktiv zu werden und selbst mitzudiskutieren. So helfen Medien uns nicht nur komplizierte Probleme wie die Klimakrise besser zu verstehen, sondern sie lassen uns auch von Zukunftswelten träumen und geben Hoffnung.
Als Medienwissenschaftlerin verstehe ich Nachhaltigkeit daher als eine Art riesengroßes, weltweites Gespräch, an dem alle Menschen teilnehmen können – egal wo sie sind und welche Sprache sie sprechen.