Akteursgruppe
Studierende
Hochschule
Ludwig-Maximilians-Universität
Funktion
Vorstandsmitglied der Initiative RuN – Recht und Nachhaltigkeit e.V.
Werdegang
Nach meinem Abitur am Robert-Koch-Gymnasium in Deggendorf bin ich im Jahre 2014 nach München gezogen. Dort durfte ich anhand einiger Praktika, insbesondere im Steuerstrafrecht und Unternehmenssteuerrecht sowie meiner Tätigkeit am Lehrstuhl Prof. Drüen für Deutsches, Europäisches und Internationales Steuerrecht Erfahrungen und Expertise sammeln und meine Leidenschaft für dieses Fach entdecken. Am Lehrstuhl von Herrn Professor Drüen habe ich schließlich nach meiner Teilnahme am BFH Moot Court für Steuerrecht auch das Schwerpunktbereichsstudium absolviert. Vor meiner Examensvorbereitung durfte ich anhand von Rhetorikkursen, einem Kurs zur Juristischen Methodenlehre und der Möglichkeit in der Zeitschrift Rescriptum einen Artikel zu veröffentlichen weitere Fertigkeiten erlenen, bevor ich im Juli 2022 mein Erstes Juristisches Staatsexamen erfolgreich abgeschlossen habe.
Neben dem Steuerrecht hat für mich persönlich als politisch interessierte und aus einer ländlichen Gegend stammende Juristin der Themenkomplex rund um die „nachhaltige Transformation unserer Gesellschaft“ eine besondere Bedeutung, weshalb ich im Jahr 2021 zusammen mit KommilitonInnen den Verein RuN – Recht und Nachhaltigkeit e.V. ins Leben gerufen habe. Mein Wissen über den Klimawandel als Transformationsherausforderung, durfte ich als Teilnehmerin der ersten Munich Climate School 2021 im interdisziplinären Kontext erweitern. Derzeit bin ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Kanzlei POELLATH+ im Steuerrecht tätig.
Wie würden Sie einem Kind aus Ihrer Fachdisziplin heraus erklären, was Nachhaltigkeit ist?
NACHHALTIGKEIT IM RECHT bedeutet, dass ein – für jede natürliche und juristische Person – verbindliches und abgestimmtes System geschaffen wird. Es besteht aus Regelungen, also Rechten und Pflichten und dient dem Zweck, die durch eine Gemeinschaft eigens auferlegten (Werte-)Vorstellungen gegenwärtig und künftig zu sichern und zu erhalten.
Was heißt das jetzt genau? Eine Gemeinschaft verfolgt eine Vorstellung, die sie gegenwärtig und künftig erfüllen möchte. Ein Beispiel hierfür ist ein die Vorstellung eines „spaßigen Tennisspiels“ im Tennisclub: Die Gemeinschaft, also die Tennisspielerinnen, der Trainer, die Schiedsrichterin und der Platzwart halten sich alle an eine Vielzahl von Regeln – vor dem Spiel die Schuhe im Tennisheim auszuziehen, während dem Spiel, die Bodenlinien und die Pfiffe der Schiedsrichterin zu beachten und danach den Platz wieder abzuziehen und bereit für die nächsten Spieler zu machen.
Die (Tennis-)Gemeinschaft verpflichtet sich in der Gegenwart und Zukunft zur Einhaltung bestimmter Regeln. Sie stammen aus den unterschiedlichsten Bereichen (Spielregeln, Platzordnung, Hausordnung) und sorgen dafür, dass das Tennisspiel in der Club-Gemeinschaft nachhaltig Spaß macht.