Etwa 400 MINT-Studierende entscheiden sich pro Semester an der RWTH Aachen für das Wahlfach „Medizin“. Sie verlassen damit bewusst die Komfortzone der eigenen Fachrichtung und lassen sich auf neue Inhalte und völlig andere Strategien im Umgang mit z.B. Aufgaben, Menschen und Problemen ein. Das Projekt 3D-OSPIE adressiert zwei große Herausforderungen dieser interdisziplinären Lehre:
1. Das Verstehen vieler medizinischer Grundlagen und Handlungen ist eng gekoppelt an ein dreidimensionales (3D) Verständnis und Vorstellungsvermögen. Medizinische Diagnostik, wie z.B. US, CT oder MRT, basiert aber auf zweidimensionalen (2D) Schnittbildern. Bei der Übertragung von 2D-Lehrbuchwissen auf die 3D-Realität mittels individuell gedruckter 3D-Modelle entsteht ein tiefes Verständnis – „Be-greifen“ im besten Sinne! So werden viele klinisch relevante Pathologien verstehbar.
2. Für das objektive, reliable und valide Prüfen dieser multimodalen Fähigkeiten sind die in der Medizin etablierten OSPEs (Objective Structured Practical Examinations) bestens geeignet. Diese flexibel anpassbare Prüfungsform ist in den Natur- und Ingenieurwissenschaften de facto unbekannt und wird in diesem Projekt in Form von OSPIEs (Objective Structured Practical *Interdisciplinary* Examinations) dort ein- und durchgeführt. So werden OSPEs auf die MINT-Fächer adaptiert – auch Prüfungen können sich wandeln!
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