Das exponentielle Wachstum an Faktenwissen führt zunehmend zu einer Überforderung von Studierenden der Medizin. Konventionell erlernte Wissensinhalte erreichen oft keine hinreichende Eindrücklichkeit im Gedächtnis, und das Bewusstwerden über das rasche Vergessen des mühsam Erlernten potenziert die Erschöpfung der Studierenden. Dies gilt im Besonderen für eine Vielzahl vitaler Biomoleküle und weltweit in der klinischen Praxis eingesetzter Medikamente, einschließlich ihrer einzigartigen Strukturen und Wirkweisen. Die Lehre verlässt sich weiterhin auf traditionelle, unisensorische Informationstransferwege wie z.B. abgedruckte Sprache. Dies wird gemeinhin als unzureichend empfunden. Lückenhaftes Faktenwissen wird so später unreflektiert und ohne ein tieferes Verständnis für wichtige Entscheidungen herangezogenen. Diese Unbesonnenheit auch in der Verordnung von potenten Medikamenten kann schwerwiegende Konsequenzen für das Individuum und die Gesellschaft als Ganzes haben. Es fehlt bislang an Methoden, die ein konzeptionelles Verständnis von z.T. komplexen Inhalten vermitteln und fördern. Neue Möglichkeiten und Horizonte eröffnen sich durch weiterentwickelte Ansätze basierend auf virtual und augmented reality (VR, AR) Technologie. Sie wird hier durch individualisierte Akustik entscheidend verstärkt, um durch eine multisensorische Lehrstrategie den Medizinstudierenden dauerhaft und praxisrelevant Wissen zu vermitteln.
© 2024 Stiftung Innovation in der Hochschullehre, Treuhandstiftung in Trägerschaft der Toepfer Stiftung gGmbH
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