Die internationalen andauernden Diskussionen um Wissenschaftsfreiheit stellen Universitäten vor eine Herausforderung, deren Lösung zukunftsweisend sein wird. Die zentrale Frage lautet: Wer darf bzw. kann was wann sagen? Um Diversität und eine gerechte Teilhabe an Studium und Lehre zu fördern, ist es elementar, die ermöglichenden Bedingungen der Teilhabe – vor allem der studentischen – an akademischen Debatten stärker zu thematisieren. Wir gehen davon aus, dass bei Studierenden und bei Lehrenden die Möglichkeiten der Teilhabe bzw. die Sensibilisierung für ihre Bedingungen sehr unterschiedlich ausgeprägt sind. Ziel des Projekts ist es, Lehrende und Studierende für die Sprechsituationen in Lehrveranstaltungen zu sensibilisieren und eine aktive Teilhabe möglichst vieler Studierender an Diskussionen vor allem in Seminaren zu fördern. Mithilfe von siebzehn studentischen Hilfskräften werden studentische Erfahrungen, Expertisen und Ideen bzgl. der Sprechsituationen in Lehrveranstaltungen in konkreten Teilmaßnahmen produktiv gemacht, sodass sie ständigen Eingang in den Prozess der Verbesserung der Lehre finden. Es gilt, das Sprechen über das Sprechen als alltägliche Praxis zu etablieren und als notwendigen Bestandteil guter Lehre anzuerkennen: Studierende sollen sich auch auf dieser Ebene in die Verbesserung der Debattenkultur in Lehrveranstaltungen einbringen können. Dies halten wir für maßgeblich: als Bestandteil der Wissenschaftsfreiheit und als Voraussetzung für gute Wissenschaft.
© 2024 Stiftung Innovation in der Hochschullehre, Treuhandstiftung in Trägerschaft der Toepfer Stiftung gGmbH
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