StudienabgängerInnen der Humanmedizin weisen erhebliche Defizite im Management von klinischen Notfällen auf. Deshalb wurde an der Universität Würzburg ein Simulationstraining für internistische Notfälle basierend auf Virtual-Reality (VR)-Technik entwickelt. Bisher kann der Lernerfolg der Studierenden allerdings nicht in einer adäquaten, klinisch-praktischen Prüfung erfasst werden. In der etablierten Parcoursprüfung im Format der OSCE wird für Notfallszenarien bisher auf Schauspielpersonen oder Simulationspuppen zurückgegriffen. Um die Probleme dieser klassischen Simulationsmodalitäten zu überwinden, soll im Rahmen der Freiraum 2022 Förderung ein VR-basiertes Prüfungsverfahren für komplexe notfallmedizinische Szenarien geschaffen werden. Durch dessen inhärente Vorteile kann eine Darstellung lebensnaher Szenarien sowie eine valide Erfassung notfallmedizinischer Kompetenzen gelingen. Zu diesem Zweck wird eine Steuerungsoberfläche für die Prüfenden und eine automatisierte Erfassung der studentischen Leistungen implementiert. Nach Pilotierung erfolgt die Integration der derart erweiterten VR-Simulation in die bestehende Infrastruktur der „PJ-Reife OSCE“. Zur Validierung werden zusätzlich inhaltsgleiche Szenarien als „analoge“ Prüfungsstation umgesetzt. Die gewonnenen Erkenntnisse könnten wichtige Ansatzpunkte zur Verbesserung der notfallmedizinischen Lehre liefern.
© 2024 Stiftung Innovation in der Hochschullehre, Treuhandstiftung in Trägerschaft der Toepfer Stiftung gGmbH
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