Viele Germanistikstudierende zeigen in ihren wissenschaftlichen Haus-, Bachelor- und Masterarbeiten, dass ihnen a) die vergleichende Rezeption wissenschaftlicher Texte und b) die Erarbeitung eines eigenen Argumentationsganges schwerfällt. Im Vergleich zu schulisch vermittelten Lesestrategien kommen im Studium neben der komplexen Wissenschaftssprache mit dem Erkennen komplexer Bezüge, dem kritischen Hinterfragen von Aussagen und der Entwicklung eines stringenten eigenen Argumentationsganges (meta-)kognitive Anforderungen höheren Grades hinzu, die mit dem exzerpierenden Verfahren der linear-kleinteiligen Reformulierung allein offensichtlich nicht ausreichend zu bewältigen sind. Im Projekt wird ein E-learning-Modul zur Vermittlung von Visualisierungskompetenz entwickelt, das Rezeptions- und Produktionsprozesse wissenschaftlicher Texte unterstützt.