Studienbereich für Future Skills verstetigt
Ein Beitrag von Antonia Hildebrandt
„Wearables: Smarte Technologie am Körper“, „Ist Gender (noch) ein gesellschaftsrelevantes Thema?“ und „KI-Lab: Wie können wir gemeinsam mit KI gut leben?“: Drei Beispielprojekte des „Marburg Moduls“, an denen Studierende und Lehrende in den vergangenen zwei Jahren gearbeitet haben. „Was Studierende hier mitbekommen, soll sie darauf vorbereiten, Fragen bearbeiten zu können, die wir heute womöglich noch gar nicht kennen und die nicht mehr von einer Disziplin allein beantwortet werden können. Das gehört für uns zum Konzept der Future Skills“, sagt Kati Hannken-Illjes, Professorin am Institut für Germanistische Sprachwissenschaft, ehemalige Vizepräsidentin für Bildung der Universität Marburg und Projektleiterin.
Projekt "MarSkill"
Mit dem Projekt „Marburg Skills: Förderung von Future Skills durch transdizsiplinäre Studierendenprojekte zu großen gesellschaftlichen Herausforderungen“ will die Philipps-Universität ihre Studierenden befähigen, sich großen gesellschaftlichen Herausforderungen in digitalisierten Lebens- und Arbeitswelten zu stellen. Im Format des Marburg Moduls arbeiten dazu Studierende und Lehrende gemeinsam in Projekten.
Mehr Informationen in unserer Projektdatenbank und auf der Website des Projekts.
Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen
Um diese Future Skills zu erwerben und sich ihr Studium so zu gestalten, wie es für sie passt, können sich Studierende aus einer großen Auswahl an Modulen bedienen. Es gibt Angebote aus den Fachbereichen für Studierende mit fachspezifischen Kenntnissen und zur Profilvertiefung. Es gibt aber auch Angebote mit fachübergreifendem Fokus, zum Beispiel „Professionell schreiben in Studium und Beruf“ oder „Data Literacy – Datenkompetenz für Studium und Beruf“.
Insgesamt 18 Leistungspunkte erwerben Studierende im Studienbereich „MarSkills“. Dabei können sie die Module frei zusammenstellen und in dem für sie passenden Semester belegen. Seit 2021 läuft die Arbeit im von uns geförderten Projekt, seit dem Wintersemester 2022/23 belegen alle Studierenden der Kombi- und Mono-Bachelor-Studiengänge verpflichtend den Studienbereich „MarSkills“. Damit das auch nach Ende des Projekts weitergehen kann, sind unter anderem anderthalb Personalstellen aus dem Projekt bereits verstetigt worden. Und das ist nicht alles.

Zu den Personen
Prof. Dr. Kati Hannken-Illjes
Leiterin Projekt „MarSkill“, Professorin am Institut für Germanistische Sprachwissenschaft und ehem. Vizepräsidentin für Bildung der Universität Marburg

Anne Kraatz
Mitarbeiterin „MarSkills-Center“
Strukturell verankert
Der Aufbau des „MarSkills“-Bereichs hat auch zu Innovationspotenzial für manche Prozesse der Studienverwaltung an der Universität. „Dadurch, dass MarSkills ein völlig neuer Bereich ist, mussten neue Prozesse definieren. So konnten von hier Neuerungen und Innovationen angestoßen werden, von denen alle Bereiche profitieren, nicht nur MarSkills“, berichtet Hannken-Illjes.
Die Folge: „In Zusammenarbeit mit vielen Stellen der Philipps-Universität haben wir administrative Zuständigkeiten geklärt und neue Kommunikations- und Prozesswege geschaffen. Und wir sind immer noch nicht damit fertig. Das bedeutet unter anderem, sich mit vielen Detailfragen auseinanderzusetzen. Es klingt trivial, ist aber für den Alltag der Studierenden und Lehrenden unverzichtbar. Wir haben zum Beispiel den Bereich der Beratung neu angeschaut“, erklärt ihre Mitarbeiterin Anne Kraatz.
Davon profitiere nun die Hochschule: „Die Impulse von “MarSkills“ bringen die gesamte Universität voran, weil wir Prozesse für alle anstoßen können“, fasst Hannken-Illjes zusammen.

Zur Autorin
Antonia Hildebrandt
Kommunikationsmanagerin
Antonia Hildebrandt ist Kommunikationsmanagerin der Stiftung Innovation in der Hochschullehre